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Mars etc.

by Aloa Input

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    Design: Susanne Steinmassl & Maximilian Heitsch

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    Sold Out

1.
Far Away Sun 03:13
2.
Perry 03:15
3.
Vampire Song 03:13
4.
Oh Brother 05:05
5.
The Door 02:14
6.
7.
Hold On 04:49
8.
9.
Krk Blues 03:12
10.
Mad As Hell 02:43
11.

about

Sprachen sie zuletzt noch von "mehrstimmigen Gesängen von New York bis Cape Town", von "Gitarrenwänden von Portland bis Düsseldorf und scheppernden Beats von Berlin bis Detroit", lassen Aloa Input – immer offen für neuen In- und zeitnahen, überschäumenden Output – unseren menschengeplagten Planeten dieses Mal gleich ganz hinter sich: Nur ein Jahr nach der Veröffentlichung ihres Debütalbums "Anysome" (obendrein verkürzt durch eine Remix-EP), melden sich die zitatverliebten Münchner zurück und schießen sich auf ihrem zweiten Longplayer einmal quer durch die jüngere Musikgeschichte und weiter in Richtung des roten Planeten: "MARS ETC." ist verdichtetes Erdentreiben, vertonte Mengenlehre, ein grandios zügelloses, ruppig dahinstampfendes Ungetüm und zugleich längst überfälliges Update zu den Voyager Golden Records von 1977.

Die schillernd-explosive Hinterlassenschaft, die unsere drei Herren in ihrem Schweif nach sich ziehen, entstand dieses Mal nicht im düsteren Berliner Februar, sondern auf jener kroatischen Insel mit dem Marsianer-Namen Krk, wo Sänger/Bassist Florian Kreier (aka Angela Aux), der für Elektronik und Schlagzeug verantwortliche Cico Beck (aka Joasihno sowie Live-Mitglied von Ms. John Soda und The Notwist) und Gitarrist/Sänger Marcus Grassl kurzerhand einen Leuchtturm zu einem Studio umfunktionierten, um sich und ihr stetig wachsendes Referenzuniversum (von E- bis Weltmusik, Indie bis Kraut, HipHop bis Folk) ins All zu bugsieren.

Gemischt und koproduziert von Producer-Schwergewicht Olaf Opal (der nach einem Support-Konzert für The Notwist Kontakt aufgenommen hatte, woraufhin die Band den Feinschliff der Krk-Aufnahmen mit Opal im Notwist-Studio in Weilheim erledigte), detoniert "MARS ETC." von Anfang an eher wie eine Silvester-Rakete, zelebriert immer wieder das "ETC." und klingt gleichermaßen nach nostalgiefreier Rückschau und rastlosem Aufbruch: Der Album-Opener "Far Away Sun" – Kinder-Sample meets Beat-Wahnsinn à la Jel – ist kurz vorm Zelte-Abbrechen im Leuchtturm entstanden, "Perry" nickt kräftig in Richtung Beck Hansen, und der abgründige Poket Piano-Exkurs "Vampire" dreht noch eine Abschiedsrunde durch leere Straßenschluchten, wie die Autos im letzten Jarmusch-Film. Es folgen versteckte Polit-Statements ("Brother"), Türen, die ohne Angeln im luftleeren Raum schwingen ("The Door"), und auch dem schicksalhaften Einfluss der "Highway-Designer" entziehen sich Aloa Input, wenn sie die ganz ähnlich betitelte Pop-Hymne aus Hymie’s Basement zur Launch-Ramp für den "vielleicht kindlichsten Aloa-Song aller Zeiten" machen, "21st Century Tale": ruhig anhebendes Maniac-Bekenntnis, das schließlich im Disney-Collagen-Wahnsinn versinkt, wie die eigene Existenz, mit der man sich mitunter schwerer arrangieren kann als mit Dutzenden von Genre-Vorlieben und einem riesigen Instrumentenpark.

Ruppiger, "rhythmischer, verspielter, ausladender und tiefer" als zuvor, das wissen sie selbst, ist auch "Hold On" mit Hunter-S.-Thompson-Hommage und Spuren, die wie zigfach überspielte VHS-Tapes ein leichtes Eck-Flimmern bekommen haben. Verschrammelte Indie-Wurzeln sind das Fundament der "BlaBla Theory", die nicht nur Schulbankdrücker aus den Klassenzimmern und zur Ekstase treiben dürfte, bis, in der Hoffnung, ganz bald der Erdanziehung zu entkommen, der "Krk Blues" einsetzt: eine dezent stampfende Ode aufs Leben im Leuchtturm. Dann das schnelle Zusammenkramen von Schätzen (Beck, Flaming Lips, Beatles, Eels, Dylan, Beach Boys) in einen Song ("Mad As Hell"), bis schließlich nur noch "Ruth The Communist" übrigbleibt – eine falsch verstandene Message, jetzt das gewichtige Hologramm einer "kühlen Femme Fatale", und dann: "die Platte schippert in die Sonne, dreht sich nochmal kurz um und winkt, aber dann ist Schluss."

Vor den Augen eines Schaulustigen, der das Ganze aus sicherer Entfernung mit Sonnenbrille und umgehängtem Fernglas beobachtet, hätte sich folgendes Schauspiel zugetragen: Das raketenähnliche Gefährt steht still, ein Brummeln ist zu hören, der Countdown läuft ab, dann leuchtet eine Flamme auf, Rauch ist zu erkennen – doch auch den Kabelbrand im Leuchtturm, der sogar ein Keyboard verkohlen sollte, haben die drei wieder unter Kontrolle bringen können.

credits

released March 6, 2015

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Aloa Input Munich, Germany

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